Am 2. Februar 2023 besuchten Beiratsmitglieder des Projekts EdAL Mixed Reality 4.0 das Berufsbildungswerk Hamburg. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aus Mitteln des Ausgleichsfonds geförderte Projekt entwickelt Mixed-Reality-Technologien für den Einsatz in drei unterschiedlichen Berufsbildungswerken und Ausbildungsberufen. Im BBW Hamburg erproben aktuell Auszubildende im Friseurhandwerk die Microsoft HoloLens 2.
Die Besucher*innen bekamen nicht nur erste Eindrücke von der Anwendung der virtuellen Simulationen, sondern auch Einblicke in die Praxis eines breit aufgestellten Berufsbildungswerks.
Silvia Kaphengst, Geschäftsleiterin des BBW Hamburg, und Christine Schaerffer,
Geschäftsführerin der PepKo Perspektiv-Kontor Hamburg gGmbH, begrüßten die Gäste. Silvia Kaphengst informierte über die beruflichen und betriebsnahen Reha-Angebote des BBW: „Aktuell bilden wir etwa 500 Jugendliche in mehr als 20 anerkannten Ausbildungsgängen individuell aus. Dabei helfen neben den Ausbilderinnen und Ausbildern auch Fachleute aus Sozial-, Sonder- und Sportpädagogik, Psychologie und der Berufsschule mit. So stellen wir sicher, dass neben den beruflichen auch lebenspraktische Kompetenzen und gesellschaftliche Themen vermittelt werden. Wir machen die Jugendlichen, die oft multiple Lebenslagen haben, sozusagen fit für das Leben“.
Dr. Gabriele Feulner und Svenja Dertmann aus dem BMAS, Adil Boushib von Microsoft Deutschland, die im Beirat des Projekts EdAL mitwirken, sowie Dr. Martin Weiß von der akquinet GmbH zeigten sich beeindruckt von den modernen Ausbildungsplätzen. Gemeinsam mit Samuel Breisacher, stellv. Vorsitzender der BAG BBW, der Geschäftsführerin der BAG BBW, Tanja Ergin, und der Leiterin des Projekts EdAL, Claudia Joest, konnten sie sich bei einem Rundgang und im Gespräch mit Ausbilder*innen und Auszubildenden vom hohen Ausbildungsniveau überzeugen.
Corina Lewin, Ausbilderin im Friseurhandwerk, und Silvio Schwarz, Fachreferent Digitalisierung beim CJD Deutschland, stellten die Anwendung der MR vor und veranschaulichten, wie zukünftig mithilfe der HoloLens 2 den Auszubildenden komplexe Lerninhalte zu Haarschnitten, Farbenlehre oder Werkzeugkunde vermittelt werden sollen. „Die Auszubildenden können mithilfe virtueller Lernobjekte ein neues und spannendes Lernerlebnis ausprobieren “.
Samuel Breisacher ist überzeugt, dass die Weiterentwicklung von innovativen Reha-Angeboten notwendig ist, um berufliche Teilhabe zu fördern. „Gerade für Menschen mit Teilhabeeinschränkungen ist die Wissensvermittlung in einer virtuellen dreidimensionalen Umgebung eine hilfreiche Ergänzung zum theoretischen Lernen mit dem Buch. Die im Projekt EdAL gesammelten Erfahrungen mit Mixed Reality helfen uns dabei, die Erkenntnisse auf andere Bereiche zu übertragen und den Einsatz in anderen Berufsfeldern zu ermöglichen. Davon profitieren alle 51 Berufsbildungswerke“.