Transfer in die BBW

Die drei beteiligten Berufsbildungswerke nutzen die EdAL-Anwendungen jeweils in weiteren Ausbildungsbereichen in ihren Häusern. Hierfür finden Transferworkshops mit Ausbilderinnen und Ausbildern statt, die bisher nicht aktiv im Projektteam waren.

Ein Teammitglied weist einen Teilnehmer in die Nutzung der Hololens ein.

Es gibt ausreichend Zeit, um sich mit der Technik und mit den Lerninhalten vertraut zu machen. Über ein Ausleihsystem können die HoloLenses in den BBW Hamburg, Dortmund und Gera für die Ausbildungen Küche/Gastro, Friseur*innen und Lager/Logistik sowie zum Lernen der Sicherheitszeichen genutzt werden.

Ein Mann interagiert mit einem virtuellen Regal in dem Fässer lagern.

Drei Männer tragen Hololens-Brillen und testen die Mixed Reality Umgebung.
Transferworkshop im BBW

Die Anwendung für Friseur*innen im HBZ Rostock

Auch das Handwerkerbildungszentrum Rostock der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern interessiert sich für Mixed-Reality in der Ausbildung.
Es ist die Fassade des HBZ Hamburg zu sehen.

„Besonders in der überbetrieblichen Lehrgangsunterweisung kann ich mir diese Lernform ergänzend gut vorstellen. Die Lehrlinge haben teilweise bis zur Meisterprüfung Schwierigkeiten, sich die gezeichneten abstrakten Schnittgrafiken dreidimensional vorzustellen“, sagt die Friseurmeisterin Franziska Schmauder.

Fünf Personen schauen ein Video über die Nutzung der Mixed Reality Anwendung für den Beruf Friseur*in.

Zwei Frauen stehen in einem Raum mit Friseur-Ausstattung. Die Frau links trägt eine Hololens.

Präsentation am 4.12.2024 in Berlin

Ein Gruppenfoto von Teilen des EDAL-Teams mit 23 Personen.

Wie kann Mixed Reality mit der HoloLens die Reha-Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung unterstützen?

Wie verbessert Technologie berufliche Teilhabe und Jobchancen?

Am 04.12.2024 fand zu diesen Fragen ein Fachtag in Berlin statt. Auf der Veranstaltumg wurden aktuelle Projektergebnisse und gewonnene Erkenntnisse vorgestellt und zentrale Fragen rund um den Einsatz moderner Technologien diskutiert. Das Projekt EdAL 4.0 zeigt, wie innovative Technologien dazu beitragen können, die berufliche Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung zu stärken und ihre Jobchancen zu verbessern.

Samuel Breisacher, Vorstand Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. und stellv. Vorsitzender der BAG BBW, erklärte zum Auftakt: „Wir können mit den Projekt-Ergebnissen mehr als zufrieden sein. Sie belegen, dass der Einsatz von Mixed Reality in der beruflichen Reha dazu beiträgt, dass in Berufsbildungswerken eine qualitativ hochwertigere Ausbildung angeboten werden kann. Die Auszubildenen sind zudem motivierter und engagierter, wenn mit attraktiven und modernen Lehr- und Lernformen gearbeitet wird.“

Lob für das Projekt gab es von Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), der die Bedeutung innovativer Projekte für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung in seiner Videobotschaft hervorhob: „Durch die Verbindung von innovativer Technologie und Pädagogik ist es gelungen, neue Lernanwendungen zu entwickeln, die die Ausbildung im Berufsbildungswerk wirksam verbessern und damit auch die Jobchancen junger Menschen deutlich stärken können. Das ist gerade in Zeiten des Arbeits- und Fachkräftemangels überaus wichtig“.

Skalierbarkeit der EdAL-Lernanwendung

Drei Mitglieder des EDAL-Projektes stehen gemeinsam mit zwei Mitarbeitern der BBW Neckargemünd vor dem SRH TechnologieCampus.
Mit dem Projekt EdAL beim BBW in Neckargemünd

Wir waren zu Gast im TechnologieCampus des BBW Neckargemünd, um über die technische und inhaltliche Skalierbarkeit der EdAL-Anwendung sowie den Einsatz in der gewerblich-technischen Ausbildung zu sprechen. Beeindruckend, welches Know How in der XR-Programmierung hier aufgebaut wurde.

EdAL MR 4.0 auf der LABOR.A® 2024

Vier Mitglieder des Projekts präsentieren an einem Stand auf der LABOR.A.
Wie kann Mixed Reality dabei helfen, Auszubildende mit Beeinträchtigungen während der Ausbildung und bei Übergängen auf den ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen? Das zeigte das EdAL Projektteam in einer interaktiven Session „Mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen: Mixed Reality in der beruflichen Ausbildung am 19.09. auf der LABOR.A® 2024 – Plattform „Arbeit der Zukunft“ im Berliner Cafe Moskau. Unter dem Motto „Fill the Gap!“ging es um die Auseinandersetzung mit der Transformation der Arbeitswelt.

Fachtag EdAL MR 4.0 am 13.9.23 in Berlin

Samuel Breisacher präsentiert die Zwischenergebnisse auf dem Fachtag EDAL MR 4.0 vor Publikum.
Das Team des Projekts EdAL MR 4.0 präsentierte im Rahmen eines Fachtags vor 70 Teilnehmer*innen aus Forschung und Praxis im Kleisthaus in Berlin erste Zwischenergebnisse.

Samuel Breisacher, stellvertretender Vorsitzender der BAG BBW, begrüßte die Gäste und unterstrich, wie wichtig die Weiterentwicklung und Förderung von innovativen Reha-Angeboten für die BBW ist. „Mixed Reality etwa schafft neue Möglichkeiten, Wissen schneller zu vermitteln. Wir brauchen solche modernen Technologien in der Ausbildung, um die berufliche Teilhabe unserer Teilnehmenden und ihre Jobchancen zu verbessern“, so Breisacher.

„Wir fördern gern das EdAL MR 4.0-Projekt, weil es neue Wege in der beruflichen Rehabilitation von jungen Menschen mit Behinderung geht“, erklärte Tanja Girndt, Referatsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das das Projekt aus dem Ausgleichsfonds finanziert.

Das abwechslungsreiche Programm startete mit einem Impulsreferat von Prof. Christian Bühler von der Technischen Universität Dortmund. Er machte deutlich, welche Vorteile digitale Medien im Bildungskontext haben. „Die Potentiale digitaler Medien sind enorm. Wir müssen sie aber gezielt ausschöpfen. Dazu gehören auch der Einsatz von Mixed Reality und das Lernen in digitaler Umgebung“, erklärte er.

Wie digital die Ausbildung in einem BBW bereits ist, zeigten im Anschluss Silvio Schwarz, Fachreferent Digitalisierung beim CJD Deutschland, und Auszubildende aus dem BBW Gera. Sie veranschaulichten in verschiedenen Szenarien, welche sozialen Medien und Apps genutzt werden und dass die Digitalisierung fester Bestandteil ihres Alltags ist.

Claudia Joest, Leiterin des Projekts EdAL MR 4.0, stellte danach das Projekt, die Zielsetzung und Zielgruppen sowie die Zwischenergebnisse vor. Erfolgreich habe man Prototypen der Hololens 2 im Ausbildungsalltag von Lagerlogistiker*innen im BBW Gera, von Friseur*innen im BBW Hamburg und in der Ausbildungsumgebung „Küche“ im BBW Dortmund getestet und Lernszenarien bedarfsgerecht weiter entwickelt. „Das in Deutschland einzigartige Modellprojekt soll nach der Erprobung der Mixed Reality in der Ausbildungspraxis aller BBW implementiert werden. Dafür braucht es einen Transfer, der die Weiterbildung der Ausbilder*innen und den Ausbau der digitalen Infrastruktur gleichermaßen in den Blick nimmt“, so Joest.
Ein Surface zeigt die Präsentation Der Digitale Alltag von Auszubildenden in Berufsbildungswerken.

Stefan Ebert, Projektleitung digitale Entwicklung im BBW Hamburg, stellte die Anwendung der MR im Friseurhandwerk vor und veranschaulichte, wie mithilfe der HoloLens 2 den Auszubildenden komplexe Lerninhalte zu Haarschnitten, Farbenlehre oder Werkzeugkunde vermittelt werden sollen.

Dass Auszubildende immer mehr digitale Kompetenzen benötigen, um auf die Arbeitswelt 4.0 gut vorbereitet zu sein, unterstrich Dr. Nicole Sträfling, Referentin für digitale Berufsbildung beim Institut der deutschen Wirtschaft, in ihrem anschließenden Referat. „Gefordert seien dabei vor allem die Ausbilder*innen, die Ausbildungsprozesse an die digitalen Veränderungen und individuellen Anforderungen der Azubis anpassen müssen“. Hier setze das bundesweite „NETZWERK Q 4.0 – Netzwerk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel“ an, ein gemeinsames Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der Bildungswerke der Wirtschaft und anderen Bildungsinstitutionen. „Berufsausbilder*innen werden in passgenauen Weiterbildungen moderne Fachkompetenzen vermittelt. Denn digital kompetentes Ausbildungspersonal ermöglicht dem Nachwuchs einen optimalen Start in eine digital geprägte Arbeitswelt“, betonte Sträfling.

An verschiedenen Ein Mann in Anzug testet die Mixed Reality Umgebung. Stationen gab es für Interessierte am Nachmittag zudem die Möglichkeit, Mixed-Reality praktisch zu erleben. Sie können nun besser nachvollziehen, was die Faszination der virtuellen Realität ausmacht und welche Potentiale diese Technologie in der Ausbildung hat.

Projektvorstellung auf der Innovationskonferenz

Ein EDAL-Projektmitglied hält eine Präsentation über das Projekt vor einer Gruppe an Konferenzbesuchern.
Auf der von der Diakonie und dem Digital Urban Center for Aging and Health (DUCAH) organisierten Innovationskonferenz konnten wir interessierten Fach-und Landesverbänden sowie verschiedenen Einrichtungen unser Projekt vorstellen. Neben dem fachlichen Input gab es bereichernden Austausch und die Möglichkeit, das Innovationsnetzwerk zu stärken.

EdAL auf der INDUSTRIEERLEBEN in Erfurt

Wolfgang Tiefensee steht vor dem Stand des Berufsbildungswerkes cjd. Er trägt eine Hololens und probiert die EDAL-App aus.
Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, konnte die HoloLens 2 auf der Veranstaltung INDISTRIEERLEBEN am 03. Juni in Erfurt selbst ausprobieren. Mit der Brille werden Hologramme sichtbar, die im Rahmen der Berufsausbildungen wichtige Objekte darstellen. Auf der Veranstaltung können Interessenten das Gespräch an den Firmenständen suchen und sich u. a. über Jobangebote, Ausbildungsplätze und die Perspektiven am Standort informieren.

Projekttreffen im BBW Dortmund

Ein Koch spricht mit mehreren Mitgliedern des Projekts in einer Küche.
Projekttreffen im BBW Dortmund

Am 20. Dezember 2022 traf sich das Projektteam mit den Programmierern der akquinet im BBW Dortmund. Gemeinsam wurden die konkreten Umsetzungsideen in der Ausbildungsumgebung „Küche“ besprochen.

Detailfragen wurden geklärt, die nächsten Schritte wurden geplant, sodass Anfang Januar mit der Programmierung begonnen werden kann.

Als Muster wird eine „Challenge“ aus dem „Lernszenario Arbeitssicherheit“ umgesetzt. Anschließend folgt die Umsetzung der Challenge-Anwendungsfälle für die drei Berufsbildungswerke bzw. die drei Ausbildungsgänge.